Begleitforschung
Parallel zur Förderung der Familientafel am Modellstandort Bayreuth erteilte das
Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration den Auftrag zur Begleitforschung der Praxis. Dieser Auftrag wurde von Mai 2009 bis März 2013 durch ein Forschungsteam der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, Fakultät Sozialwissenschaften durchgeführt.
Im Mittelpunkt des Forschungsauftrags standen folgende Ziele:
- Fachliche Unterstützung bei der Implementierung des Modellprojekts in Bayreuth
- Durchführung einer Abschlussbefragung aller an der Familientafel Bayreuth beteiligten Akteursgruppen
- Erstellung einer Projektdokumentation für den Auftraggeber sowie einer praxisbezogenen Handreichung zum Aufbau einer Familientafel für das interessierte Fachpublikum
Fachliche Unterstützung bei der Implementierung des Modellprojekts in Bayreuth
Auftrag der Begleitforschung war es, über die gesamte Modelllaufzeit hinweg die Implementierung der Familientafel vor Ort zu unterstützen. Dies wurde im Rahmen eines engen und inhaltlich vielfältigen Austauschs mit dem Träger des Modellprojekts (DFV-Bayern), vertreten durch Petra Nölkel sowie Dr. Christoph Dittmar, den Fachkräften der Familientafel sowie den Kooperationspartnern bzw. Kooperationspartnerinnen, insbesondere der Bayreuther Tafel e. V., eingelöst.
Inhaltlich lässt sich die Arbeit des Begleitforschungsteams bei der fachlichen Unterstützung vier Bereichen zuordnen:
- Unterstützung der fachlichen Praxis an der Familientafel
- Konzeptionelle Weiterentwicklung
- Unterstützung von Vernetzung und Kooperation
- Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Durchführung einer Abschlussbefragung aller an der Familientafel Bayreuth beteiligten Akteursgruppen
An der Bayreuther Tafel, als Ort der
aufsuchenden Arbeit der Familientafel, wurden zu Beginn und zum Ende der Projektlaufzeit Befragungen durchgeführt.
Am Anfang wurden die Bedarfe der Zielgruppe erhoben, um die Angebote der Familientafel zu entwerfen. Zum Modellprojektende wurden zum einen leitfadengestützte Experteninterviews mit den Fachkräften des Modellprojektes bzw. mit dem Träger sowie mit Kooperationspartnern bzw. Kooperationspartnerinnen der Familientafel durchgeführt. Zum anderen wurden Eltern, die Lebensmittel an der Bayreuther Tafel beziehen, befragt, um mehr über die Nutzung der Familientafel, aber auch, um mehr über die Lebensumstände der Befragten als potenzielle Nutzer/innen der Familientafel zu erfahren. Mit den Abschlusserhebungen sollten die Erfahrungen der verschiedenen Akteure mit der Familientafel dokumentiert werden.
Erstellung einer Projektdokumentation für den Auftraggeber sowie einer praxisbezogenen Handreichung zum Aufbau einer Familientafel für das interessierte Fachpublikum
In der Handreichung „Familientafeln: Ein neuer Weg der
Familienbildung zur Stärkung von Familien in prekären Lebenslagen“ wurden die im Zeitraum zwischen dem 01. Mai 2009 und dem 31. März 2013 erbrachten Leistungen entsprechend der Aufgabenstellung dokumentiert. Die vom Begleitforschungsteam entwickelte Handreichung liegt dem Auftraggeber als eigenständiges Produkt vor und wurde auf der Grundlage des gesamten während der Projektlaufzeit gesammelten Materials - von Protokollen und Erkenntnissen aus Expertenworkshops über Experten-/Expertinnen-Interviews bis hin zu den Ergebnissen der verschiedenen Elternbefragungen – entwickelt. Ziel der
Handreichung ist es, die Idee der Familientafel publik zu machen und eine konkrete Praxishilfe zum Aufbau eines entsprechenden Angebotes zur Verfügung zu stellen (Limmer/Rülling/Vogel 2013). Das Ziel der Bekanntmachung und Praxishilfe für den Aufbau einer Familientafel verfolgt auch diese Website.
Falls Sie Interesse an dem Projekt Familientafel haben oder überlegen eine Familientafel aufzubauen, klicken Sie
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Die Familientafel stellt ein Angebot der Familienbildung dar. Wenn Sie mehr über das Thema Familienbildung in Bayern erfahren wollen, lesen Sie
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