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Motiv Familientafel
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Familienbildung für armutsgefährdete Eltern

Die Familientafel ist ein Konzept der Familienbildung und zielt darauf ab, Eltern in wirtschaftlich schwierigen Lebenslagen in ihren Erziehungs- und Alltagskompetenzen zu stärken, Zugänge zu entsprechenden Angeboten zu schaffen und Nutzungsbarrieren abzubauen. Mit dieser zielgruppenspezifischen Ausrichtung lässt sich die Arbeit der Familientafel dem Bereich der selektiven Prävention zuordnen.

Armutsgefährdete Eltern zählen in der Familienbildung zur Gruppe der schwer erreichbaren Familien (Sacher 2012). Dabei sind gerade diese Eltern und ihre Kinder von überdurchschnittlich hohen sozialen und gesundheitlichen Risiken betroffen: Vor dem Hintergrund einer wirtschaftlich prekären Lebenssituation können im Familienalltag weitaus häufiger schwierige und überfordernde Situationen entstehen als in finanziell gesicherten Verhältnissen. Gleichzeitig steht Armut oft in einem Zusammenhang mit geringeren sozialen Ressourcen. Dementsprechend sind die Eltern in ihren Funktionen als Ernährer und Erziehende sowie in ihrer Rolle als Vorbild im Alltag häufig weitaus stärker gefordert.

Studien belegen, dass Angebote der Familienbildung für Eltern in prekären Lebenslagen eine wichtige Ressource darstellen können. Werden Eltern beispielsweise bei Unsicherheiten in Erziehungsfragen unterstützt und in ihren Fähigkeiten bestärkt, fördert dies die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Zudem können Angebote der Familienbildung dazu beitragen, dass die vergleichsweise hohen Entwicklungsrisiken von Kindern gemindert und Entwicklungschancen eröffnet werden.

Am Modellstandort wurde die Zielgruppe der Familientafel auf Familien in prekären Lebenslagen mit minderjährigen Kindern begrenzt. In Bayreuth bedeutet dies nicht, dass Menschen, die keine oder ältere Kinder haben, abgewiesen werden, wenn sie sich mit einem Anliegen an die Familientafel wenden. Aber es hat zur Folge, dass das vorhandene Personal sowie die finanziellen Ressourcen vorrangig für die Klärung der Anliegen von Eltern mit minderjährigen Kindern eingesetzt werden.

Über das Markenzeichen der "aufsuchenden Arbeit" lesen Sie hier weiter.


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